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Kobe Reisetagebuch

From Sannomiya to the Port (Day2)

Den zweiten Tag haben wir natürlich auch mit Frühstück begonnen, diesmal mit der deutschen Bäckerei “Feinlieb” im Norden des Stadtzentrums Sannomiya.

Die Bäckerei und der Shop sind in ein ehemaliges Kirchengebäude hineingebaut. Das war der Hauptgrund, weswegen wir uns das Café mal anschauen wollten.

Wie eigentlich jede Bäckerei in Kobe hatte auch Café Feinlieb eine Vielzahl an kleinen, feinen Küchlein, Törtchen und Gebäckstücken. Da allerdings schon die Kaffeegetränke relativ teuer waren, habe ich mich für ein einfaches “Gebäck” für 330 Yen entschieden. Es war zwar klein aber sehr gut, mit einem starken Deutsche-Backwaren-Erinnerungswert.

Nach unseren Café-Besuch haben wir uns dann noch den Shop angeschaut. Es gibt jede Menge süße und herzhafte Backwaren, zum Beispiel auch richtigen Stollen! Die Preise sind dem Exotiklevel angepasst.

Als nächste Station hatten wir uns das Takenaka- Handwerks-Museum ausgesucht. Es befindet sich in der Nähe von Shinkobe.

Allein das Gebäude hatte schon etwas sehr Verheißungsvolles: weites, holzverkleidetes Dach, das über das eigentlich Gebäude hinausragt. Sowieso war das gesamte Museum ganz im Sinne des Materials Holz gestaltet, was uns sehr gut gefallen hat. Ein etwas anderes Museum.

In der Ausstellung werden nicht nur alle möglichen Werkzeuge, die in Japan und in der Welt im Lauf der Jahrhunderte zum Herstellen traditioneller Handwerkskunst genutzt wurden, ausgestellt…

...man kann auch selbst an vielen Stellen der Ausstellung aktiv werden. Hier versucht meine Mutter zum Beispiel, zwei auf traditionelle Weise verankerte Holzbalken voneinander zu lösen. Gar nicht so einfach.

Des Weiteren gibt es in dem Museum noch eine Werkstatt, in der man für wenig Geld seine eigenen Handwerksfähigkeiten auf die Probe stellen und zum Beispiel selbst professionell Essstäbchen anfertigen kann. Insgesamt ist dieses äußerst interaktive Museum fur den Eintritt von nur 500 Yen sehr zu empfehlen!

Nach dem Museum – weil es so interessant war hatten wir dort mehr Zeit verbracht als gedacht – haben wir uns dann auf den Weg zur Gondelstation gemacht.

Als nächstes sind wir nämlich auf den Berg Maya (einer der beiden Berge, von denen Kobe umschlossen ist) gefahren, um uns dort oben ein bisschen umzuschauen.

Auch wenn man ein bisschen ängstlich bei Höhe ist, so wie ich, sollte diese Gondelfahrt eigentlich kein Problem sein. Die Fahrt auf die obere von den zwei Stationen dauert insgesamt nicht mehr als 10 Minuten (jedenfalls gefühlt), und schon dabei hat man eine tolle Aussicht.

Oben angekommen haben wir erst mal den Blick genossen, und einem Flugzeug beim Landen auf dem Kobe-Flughafen auf Port Island zugeschaut.

Das erste auf was man stößt, wenn man mit der Nunobiki-Gondelbahn ankommtt, ist die “Wartburg”, die tatsächlich Deutschland nachempfunden ist. Es handelt sich um westlich aussehende Gebäude mit Läden und Restaurants, um einen kleinen Platz gebaut.

Nach dem wir ein bisschen über den Platz geschlendert waren haben wir etwas weiter hinten ein kleines Museum entdeckt: Ein Duft-Museum! Das hat ziemlich Spaß gemacht, sich durch die ganzen Proben zu riechen.

Danach ging es dann abwärts durch die Nunobiki Herb Gardens. Hier werden alle möglichen Pflanzenarten gepflegt und vorgestellt. Kräuter, Blumen, Nutzpflanzen…

...zum Beispiel italienische Petersilie!

Nach ungefähr 15 Minuten waren wir dann am Gewächshaus angekommen. Hier kann man noch tropischere Pflanzen bestaunen, und ein paar westlich eingerichtete Zimmer durchlaufen.

Die westlichen Zimmer waren für uns natürlich nicht sonderlich exotisch, aber es war schön, sich ein bisschen aufzuwärmen.

Im Gewächshaus haben wir uns nur kurz umgesehen….

...und sind dann direkt zu dem Fuß-Onsen gegangen, was wieder draußenwar. Man kann sich einfach hinsetzen und die Füße vom heißen Wasser aufwärmen lassen! Die Benutzung ist kostenlos, Handtücher für 100 Yen ausleihbar.

Dieses unverhoffte Fußbad war wirklich sehr sehr angenehm, zusammen mit der tollen Aussicht, und der Sonne, die sich zwischen den Wolken blicken ließ. Perfekt!

Bei diesem schönen Anblick genossen wir das Warmwerden unserer Füße.

Schließlich beschlossen wir dann, wenn auch recht unwillig, uns aus dem Badeunterschlupf heraus zu bewegen und noch einmal die volle Aussicht von der hiesigen Plattform zu bewundern. Wirklich sehr schön!

Als nächstes ging es in das Café/ Restaurant in der zweiten Etage des Gewächshauses. Wir hatten schon ziemlich Hunger, und nach einem späten Mittagessen haben wir noch eine All-you-can-drink Teepalette zu uns genommen.

Der Ausblick zusammen mit den verschiedenen Sorten Tee...wirklich sehr sehr angenehm!

Daraufhin sind wir noch einmal in den Vorraum des Gewächshauses gegangen, um zu warten, bis der plötzliche Regen aufhört...

...und wurden nach circa 15 minuten wieder mit tollem Ausblick belohnt.

Auch die Plattform zeigte sich mit der bald untergehenden Sonne nochmals von einer sehr schönen Seite. So schön!

Und dann machten wir uns langsam auf den Weg nach unten zur zweiten Bahnstation, durch die wir beim ersten Mal durchgefahren waren. Mit den leicht rosa Wolken war das auch wieder ein sehr schöner Abstieg.

Insgesamt hatten wir eine sehr angenehme, ausblicksreiche Zeit in den Nunobiki Herb Gardens. Vor allem das Fußbad draußen hat mir sehr gut gefallen!

Wieder unten angekommen sind wir noch ein bisschen durch die abendlichen Straßen Kobes geschlendert; da das Wetter aber doch eher ungemütlich war, haben wir uns relativ bald in Richtung des Restaurants aufgemacht, wo wir zu Abend essen wollten.

Nach circa 20 Minuten hatten wir unser Ziel erreicht: das “ageha” in Motomachi. In diesem Viertel nordwestlich von Sannomiya gibt es sehr viele gemütliche Restaurants und Cafés.

Ich war vorher schon einmal im ageha gewesen und von der gemüsereichen Küche und der geräumigen, viel Holz verwendenden Einrichtung begeistert. Auch dieses Mal wurden wir nicht enttäuscht:

Das Essen war wieder wirklich großartig. Man bekommt ein Tablett mit mehreren verschieden Sachen: Hauptgericht (ich hatte gedämpftes Gemüse aller Art), dazu Salat, Suppe, Reis (wenn man möchte Vollkorn mit anderem Getreide gemischt) und ein Gläschen Pflaumenwein.

Mit Vorfreude auf das Essen:

Nachdem wir unser Hauptgericht verspeist hatten, haben wir uns nochmal die Karte bringen lassen, weil die Kuchen in der Auslage vorher schon so gut ausgesehen hatten. Ich habe noch ein Stück Gobou(japanische Schwarzwurzel)-Schokokuchen bestellt. Auch sehr gut.

Hier noch ein kleiner Eindruck vom Hinterraum des Restaurants. Es ist wirkliche eine der gemütlichsten Gaststätten, die ich bisher in Kobe gefunden habe.

An der Kasse gibt es außerdem einen Shop in dem eine Menge regionale Produkte und Feinkostwaren angeboten werden. Es ist durchaus empfehlenswert, hier mal durchzustöbern.

Insgesamt war auch der zweite Tag wieder sehr schön und erlebnisreich und hat in dem ageha-Besuch einen sehr erfüllenden Abschluss gefunden.

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